httpd Online Konfiguration

In dieser Datei sind die wichtigsten Einträge der Konfiguration des httpd für den Online-Betrieb beschrieben. Die reine Textversion ohne HTML findet sich hier.

Siehe auch: /usr/lib/httpd/docs/Overview.html oder online http://info.cern.ch/hypertext/WWW/Daemon/User/Config/Overview.html für weitere Informationen.


ServerRoot /usr/lib/httpd/

Setzt das »Home-Verzeichnis« für den httpd.

ServerType Standalone

Entweder »Standalone« oder »inetd« - legt fest, wie der httpd gestartet wird, d.h. ob er selbst als Daemon im Speicher lauert und bei Anfragen forkt, oder ob das Lauern der inetd übernehmen soll.

Port 80

Wählt den Port, an dem der Proxy lauschen soll. Ein Server hört standardmäßig auf 80, ein Proxy auf 8080. Letztendlich ist das egal - man muß nur seine Browser entsprechend dieser Angabe konfigurieren. Alternativ funktioniert auch der -p Switch auf der Kommandozeile des httpd.

HostName friedrich.gausz.c.sn.schule.de

Wie heißt unser Rechner? Auf welche Anfragen sollen wir reagieren?

PidFile /var/run/httpd.pid

Wohin soll der httpd seine Process ID schreiben? Diese Datei wird zum killen des httpd beim Übergang von Online- zu Offline-Zugang und vice versa verwendet. (siehe auch HTTPD-Offline Konfiguration und PPP-Konfiguration)

DNSLockup On

Wichtig: Für den Online-Zugang wird in der Regel ein Domain-Name-Server benötigt. Dazu muß lokal der named installiert sein, der die Anfragen des httpd automatisch weiterleitet und auch die Antworten cachet.

UserDir WWW

In welchem Unterverzeichnis speichern die User ihre WWW-Seiten? Eine URL a la http://friedrich.gausz.c.sn.schule.de/~arnold/index.html wird damit nach ~arnold/WWW/index.html umgeleitet. Ein Zugriff auf Dateien im Verzeichnis ~arnold/ ist somit nicht möglich.

#AccessLog /usr/lib/httpd/log/access
ErrorLog /usr/lib/httpd/log/errors
LogFormat Common
LogTime LocalTime

Einige Einstellungen zum Loggen der Aktivitäten. Achtung! Die Logfiles können bei regelmäßigem Gebrauch sehr groß werden und sollten deshalb regelmäßig gelöscht werden. Da der httpd dummerweise für jeden Tag ein neues Logfile anlegt, sollte dies entweder manuell oder mit Hilfe eines speziellen Skriptes erfolgen.

Exec /cgi-bin/* /usr/lib/httpd/cgi-bin/*

Ermöglicht das Ausführen von CGIs.

http_proxy http://www-cache.tu-chemnitz.de:8080/
ftp_proxy http://www1.tu-chemnitz.de:80/
no_proxy friedrich.gausz.c.sn.schule.de,gausz.c.sn.schule.de

Ein sehr nützliches Feature des httpd: Als Server und Proxy zugleich greift er auch noch auf weitere Proxies zu. Somit läßt sich der große TU-Cache einfach mitverwenden.

Map http://friedrich.gausz.c.sn.schule.de/* /*
Map http://192.168.1.1/* /*
Map http://gausz.c.sn.schule.de/* /*
Pass /httpd-internal-icons/* /usr/lib/httpd/icons/*
Pass /www-globale-bilder/* /www-bilder/*

Mittels einer Map-Regel kann man Alias-Namen für Verzeichnisse, Server oder Dateien vergeben. Map bedeutet dabei, daß die angeforderte URL umgeschrieben und weiter verarbeitet wird (es werden u.U. weitere Regeln angewandt), während Pass bedeutet, daß die umgeschriebene URL als endgültig angesehen und abgearbeitet wird.

Pass /~*
Pass /* /www/*
Pass http:*
Pass ftp:*
Pass gopher:*

Diese Pass-Regeln ermöglichen z.B. den Zugriff auf die von Usern bereitgestellten Seiten, auf Server-globale Seiten im Unterverzeichnis /www und natürlich auf URLs auf anderen Servern.

Caching On
CacheRoot /var/spool/.http-cache
CacheSize 100

Der Cache! An sich selbstredend legen diese Optionen fest, daß, wo und wieviel gecachet wird. Der Cache sollte auf einer Partition mit hoher Inode-Dichte liegen, weil WWW-Seiten i.A. nicht sehr groß sind. Der Cache des httpd ist sehr genial angelegt, eine URL http://www.tu-chemnitz.de/index.html landet hier zum Beispiel in /var/spool/.http-cache/http/www.tu-chemnitz.de/index.html, der Cache kann also ohne große Mühe von Skripten o.ä. verwendet werden.

NoCaching http://friedrich.gausz.c.sn.schule.de/*

Selbstredend: Der lokale Server braucht natürlich nicht gecachet zu werden. Diese Direktive ist vielleicht überflüssig - stören dürfte sie aber nicht.

Gc Off

Garbage Collection - Müllsammlung. Zur Option Gc gibt es noch einige Unteroptionen die den genauen Zeitraum uvm. Beschreiben. Als GC bezeichnet man das Aufräumen des Caches, d.h. veraltete Einträge werden entfernt. Die GC ist hier bewußt ausgeschaltet - lieber einen alten Eintrag im Cache als gar keinen, oder?! (siehe auch /usr/lib/httpd/docs/Caching.html des mitgelieferten httpd)

KeepExpired On

Viele Dokumente, die ein WWW-Server ausliefert tragen eine Expires-Klausel, das heißt, daß sie ab einem bestimmten Datum als veraltet gelten und dann neu vom Server bezogen werden sollen/müssen. Allerdings sind einige Autoren oder WWW-Administratoren damit sehr knauserig, so daß sich die Dokumente nur wenige Minuten oder Stunden im Cache befinden würden. Das natürlich nicht in unserem Sinne - also behalten wir alles da, was wir haben.
Der Proxy schaut beim nächsten Zugriff auf das Dokument allerdings nach, ob es eventuell eines Updates bedarf, bei bestehender Online-Verbindung ist also immer sichergestellt, daß man das aktuelle Dokument zu sehen bekommt.


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